
Music for One
Hans-Peter Faßbender (Flügel)
Christiane Oxenfort (Flöte)
Arturo Castro-Nogueras (Gitarre)
Mai/Juni 2020
FÄLLT AUS
Xenophilia II: Dinçer Güçyeter
Geschichte und Geschichten zwischen Niederrhein und Anatolien
Autorenlesung, Musik und Köstlichkeiten
Sonntag, 4. Mai 2025, 17 Uhr


Unter dem Titel „Xenophilia – In der Ferne so nah“ haben wir im vergangenen Jahr eine Veranstaltungsreihe zum Thema (Gast-)Freundschaft all over the world ins Leben gerufen.
Die Idee: Freund*innen, Denker*innen, Schriftsteller*innen, Musiker*innen, Künstler*innen und Köch*innen aus verschiedenen Kulturen und Religionen im Rahmen einer gastfreundlichen Atmosphäre ein Podium zu bieten für einen befruchtenden Dialog mit dem Publikum.
Im September letzten Jahres haben wir diese Reihe mit dem Gastland Oman eröffnet. Nun steht uns demnächst die zweite Veranstaltung ins Haus. Und wir schätzen uns glücklich, Dinçer Güçyeter, preisgekrönter Lyriker und Romanautor, Herausgeber, Verleger und Theatermacher mit seiner Geschichte und seinen Geschichten zwischen dem nahen Nettetal und dem fernen Anatolien bei uns begrüßen zu dürfen: am Sonntag, 4. Mai, 17 Uhr. Güçyeter wuchs als Sohn eines Kneipiers und einer Angestellten auf. Er machte einen Realschulabschluss an einer Abendschule. Von 1996 bis 2000 absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker. Zwischenzeitlich war er als Gastronom tätig. Im Jahr 2012 gründete Güçyeter den den ELIF-Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Seinen Verlag finanzierte Güçyeter längere Zeit als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. 2017 erschien "Aus Glut geschnitzt", 2021 "Mein Prinz, ich bin das Ghetto". 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Sein Roman "Unser Deutschlandmärchen" wurde 2023 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Der Roman wird in verschiedene Sprachen übersetzt und in drei Bühnenfassungen in Berlin, Münster und Aachen aufgeführt. Die Produktion am Maxim-Gorki-Theater ist 2025 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2024 erhielt er den Else-Lasker-Schüler-Preis. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Nettetal.
Musik und (kulinarischer) Genuss werden den Abend abrunden. Denn nicht nur, dass wir mit Dinçer Güçyeter einen, ja, ich sag das jetzt mal, einen Star der Literaturszene für unsere Fabrik gewinnen konnten – jetzt sorgt auch noch ein Rising Star für das Musikprogramm: Azad Çiçek, gerade mal 19 Jahre alt, begleitet den interkulturellen Austausch zum Thema Gastfreundschaft auf der Bağlama. Virtuose auf der türkischen Laute, die seine kulturellen Wurzeln und seine kreative Ausdruckskraft in sich vereint, gewann er 2021 den 1. Preis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Instrumentales Musizieren“. Derzeit setzt er seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln im Studiengang Instrumentalpädagogik fort, gibt aber inzwischen schon selbst seine Leidenschaft für das Instrument an (noch jüngere) Musiker*innen weiter.
Sonntag, 4.5.2025, 17 Uhr